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AutorenbildKarin Dreier

Die Künstlerpause, für jeden? Ein Aufruf!

Aktualisiert: 4. Jan.

Pausen sind heutzutage und schon länger „out“...wer rastet der rostet und wer keinen Stress hat ist in einem anderen Universum zuhause, oder ist zumindest leise, und schon gar nicht besonders, oder?

Wer traut sich schon, auf die Frage wie es denn geht zu antworten „ Du, ich hab`s urgemütlich und manchmal ist mir fad... Das Sofa ist mein bester Freund....“ (Handybetrug).

Den Künstlern und Lebenskünstlern könnte es, wie früher mal, vorbehalten sein zu pausieren.

Denn da macht die Pause ja Sinn, nämlich den, dass es dann wieder gut voran und weiter geht. Ein echter Künstler geht nicht unter.

Außer es handelt sich um erfolgreiche Künstler, die haben dann schon wieder keinen Grund zu pausieren, aber sie könnten, wenn sie wollten, nur ein fahrender Zug ist schwer zu stoppen.

Wann machen Sie Pausen und „Feier“Abend? Dürfen auch Nicht-Künstler Pausen und vielleicht sogar Künstlerpausen machen? Der Fredi, aus dem Blumenladen z.B....wer pausiert schon gern unter Blumen?

Der Wechsel von Anspannung und Entspannung ist in unserem modernen Arbeitsleben außer Balance geraten. 

Obwohl, ein bisschen ist das seit Covid anders, da es jetzt ja das Home-Office gibt. Es gehört zur Kategorie der unerlaubten, unsichtbaren Pause.  Ist das deshalb so beliebt, weil wir unbeobachtet dabei sind? Oder die bezahlte Pause ist die beste?

Wir sind Modelle von einer sich selbstüberholenden Gattung geworden, unser Zustand heißt entweder „leistungsoptimiert“ oder „im Burnout“, wenn wir dazugehören wollen. Unsere Städte schlafen nie, ...außer vielleicht Leibnitz, Hartberg oder Fürstenfeld....

gemeint sind die Städte Städte – halt die, die niemals schlafen.... London, Tokyo, New York. Wien auch?.

 

Nur die enttäuschten Nichtsnutze singen dann manchmal:

 „I will wieder ham, fühl mi do so allan,I brauch ka grosse Welt, i will ham nach Fürstenfeld“.

(Entschuldige STS.)

 

Es ist längst erwiesen, dass Menschen circa alle 120 Minuten für eine gewisse

Zeit vom sympathischen in den parasympathischen Modus wechseln und eigentlich

eine Pause bräuchten.

Was ist eine Pause?

Auf jeden Fall eine Art Unterbrechung – ein kurzer Zeitraum, ein Spielraum in dem man/frau was anderes und günstigenfalls nichts tut. 

Ähnlich wie die REM-Phasen beim Nachtschlaf, hat man „Tiefschlafphasen“ auch beim Wachsein.

In diesen Zeiten stiert man oft vor sich hin, oder ist sonst irgendwie nicht ganz da.

Das sind wichtige so genannte „circadiane Trancen“, in der Umgangssprache bei uns in Österreich heißt das dann „ins Narrenkastl schaun“. 

Dann sollte man sich am besten hinlegen, die Augen schließen und in sich selbst versinken. Das brauchen alle Teile des Organismus, den man eher als einen Puls, einen Prozess, einen Vorgang und nicht als ein massives, stabiles Ding sehen sollte. Wenn er schmerzt, irgendwo, der Körper, dann ist sowieso vorbei mit der Stabilität. Im schlechten Fall ist die erzwungene Pause dann lang.

 

Auch die wissenschaftlich belegte Notwendigkeit des kurzen Mittagsschlafes wird nur langsam anerkannt und so muss das gute alte Mittagschläfchen bis jetzt - mühsam als „power – napping“ verkauft werden – denn Power muss sein und zwar immer, also auch beim Schlafen und vor allem möglichst schnell muss es gehen – also auch schnell schlafen.

 

Ich bin fürs Betrachten, Versinken, "Stieren" und „Gaffen“ – das ist wichtig sonst sterben die Narren und die Kastln aus und wo kommen wir da hin – wer übernimmt denn dann deren Job?

Lauter Funktionierende? Lauter graue Männer und Frauen, die die Zeit stehlen? Wir werden verbissen und frustriert zu Sklavinnen der Zeit...

“Ich hab keine Zeit“,   meint eigentlich und jedenfalls nicht „Zeitlosigkeit“, sondern dass die Zeit uns reitet. Und nicht wir sie.

Wessen Pferd sind wir dann?

Oder lieber Hamster in der Hamsterradschleife? Pferd oder Hamster ist hier die Frage?

Shakespeare scheint durch, ganz leicht. Nur den lassen wir hier jetzt ruhen. Pausieren – der hat sein Werk getan.

Pausieren - ist das überhaupt und ....vielleicht nur was für Narren....?

 

Ah, da fällt mir – wie heißt er den bloß – der mit der Permakultur – Sepp Holzer, auch ein Lebenskünstler,  ein...in einem Video sah ich den, schon vor langem die kreativsten Pausen – nämlich richtige Schlafpausen in der Natur tagsüber zu machen, einfach so und dann hatte er ganz viel neue Ideen....

 

Let`s pause, it rocks....:)), oder was?

 

 


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